Dienstag, 4. September 2012

Do, 30.08 - Geisterfest in Keelung

Heute habe ich die erste Ladung Postkarten verschickt. Einige dürfen sich also auf Post in nächster Zeit freuen. Für alle anderen muss ich erst noch neue, coole Postkarten finden, was nicht ganz so einfach ist. Dann hatte ich ein Treffen mit dem Professor hier vor Ort. Wir haben meine bisher vollbrachte Arbeit besprochen und er war auch sehr zufrieden damit. Perfekt Voraussetungen also, um nach einer Woche frei zu fragen, auch weil Christin die letzten 2 Wochen hier ist. Da meint er nur "Rule number 1: Make your girlfriend happy". Und er meinte, dass wir ja nicht so bald wieder nach Taiwan kommen werden und dass er Reisen auch als sehr wichtig ansieht. Yeah!!! Somit also grünes Licht für Abenteuer.

Abends sind wir nach Keelung, einer Stadt 20km nördlich von Taipei gefahren, um dem Ghost-Festival beizuwohnen. Es ist nämlich Mitte des Geistermonats und da muss irgendwas gefeiert und gemacht werden. Leider habe ich keine Ahnung was genau, aber eins ist sicher: Es muss laut gemacht werden (Überraschung...). Das Spektakel begann mit einem Umzug, ähnlich wie bei uns zu Karneval. Da gab es kleine und große LKW, deren Ladeflächen umgebaut wurden. Hauptsächlich wurden sie mit Lampions und/oder Neonröhren sowie mit weiteren Verzierungen verziert. Weiterhin gab es als Gottheiten (?) verkleidete Menschen aber auch Blaskapellen. Eigentlich war es auch ein bisschen wie zur Kirmes, wenn die verschiedenen Gesellschaften und Vereine sich vorstellen und vorbeiziehen.

Ein Umzugswagen

religiöse Figuren

Figuren von hinten


Höhepunkt des festes war das feierliche Verbrennen von relativ großen Papiertempel, gefüllt mit Opfer/Geister-Geld. Diese Tempel waren sehr liebevoll gestaltet und bis zu 3x2x1.5m groß. Sie wurden am Strand angezündet und dann von Tauchern aufs Meer durch schwimmen hinausbefördert. Irgendwie gibt es da noch so Bräuche, dass der Verein, dessen Tempel am längsten brennt und es am weitesten aufs Meer geschafft hat, besonders viel Glück/Erfolg/Reichtum bekommt. Aber das ist nur Halbwissen, das ich da angesammelt habe. Leider hat die Tempelverbrennen 45min später als geplant gestartet und so konnten wir nur einen Tempel (aber immerhin einen großen) brennen sehen, bevor wir unseren Zug zurück nach Taipei erreichen mussten. ZU schade, da war ich wirklich etwas traurig. Aber kann man nix machen. Immerhin konnten wir aus dem Bus noch ein kleines Feuerwerk sehen. Das hat mich dann wieder etwas milde gestimmt.

Papiertempel

Papiertempel

Papiertempel wird mit Geistergeld gefüllt

einer der größten und kunstvollsten Temepl

Geistergeld wird verbrannt

Ort des Geschehens

Gegensätze: Religiöse Zeremonien unter Neonlicht

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