Samstag, 10. November 2012

Di, 11.09 - Taglilien-Ausflug Teil 1

Wieder Neuigkeiten aus dem Frühstücksladen: Die Frage, ob sie gerne Reisen wurde mit einem knappen aber präzisen "Ja" beantwortet. Na gut, hatte ich mir zwar ein bisschen mehr Text erhofft, aber vielleicht müssen wir auch erst ein wenig warm werden. Ihr liebster Ort ist Ihla, eine ländliche Gegend in der Nähe von Taipei. Meine Kollegen haben mir bestätigt, dass es dort sehr schön ist :) Glaube ich auch gerne. Dann fragt mich der Meistro, wie alt ich bin. Natürlich auf Chinesisch und ich verstehe es natürlich erstmal nicht. Erst nach heftigem Gestikulieren, auf mich zeigen und wildes Zahlen sagen wird mir klar, was hier die Frage ist. Ich antworte gekonnt auf Chinesisch (immerhin kann ich die Zahlen ein wenig). Und er ist überrascht, dass ich erst 24 bin und schon soooooo(!) einen Bartwuchs habe (und dabei hatte ich mich letztens erst rasiert). Auch sind die Leute überrascht, dass ich aus Deutschland komme. Ich glaube sie haben Amerika erwartet, weil die meisten Weißen einfach aus Amerika kommen. Und was kennen Taiwaner aus Deutschland. Klaro, Fussball. Ein Angestellter vollführt eine Kickbewegung und gibt einen Daumen hoch.

Nach diesem spaßigem Morgen ging es dann auf Arbeit. Es gab mal wieder ein Groupmeeting. Da das Mädel, welche den Vortrag hielt, aus Deutschland kam, gab es auch wieder einige Bilder aus Deutschland zu sehen. Heimweh tritt aber noch nicht ein.

Am Nachmittag ging es dann los, auf den Lilien-Ausflug. Am Start waren 2 Kollegen und ein weiterer Taiwaner. Unsere Fahrt dauerte 5h und ging an der selben kurvigen Straße lang, die ich auch vor 3 Tagen schon gefahren bin. Bisschen nervig, diese lange Fahrerei, aber was soll man machen. So kamen wir spät nachts an und zogen los, um die Sterne zu bestaunen. Denn es war eine sternenklare (aber trotzdem lauwarmen) Nacht und man konnte sogar die Milchstraße sehen! Sehr sehr schön.

Das Zimmer war etwas spartanisch und bestanden zu 80% aus einer Holz-Liegefläche und 20% aus einem 80cm schmalen Gang. Und leider keiner Klimaanlage sondern nur einem Ventilator. Von der Temperatur her ist das nicht schlimm, denn oben auf dem Berg war es relativ kühl. Aber der permanente Luftzug war doch sehr unangenehm. Also habe ich mich komplett in die Decke einhüllen müssen.

(C) by T. Kirby

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